Deutsch-Französischer Wirtschaftspreis 2013

Die Gewinner des Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises 2013 sind:

Atos & Siemens

Philippe Mareine (ATOS), Jens Eckstein (Siemens AG)

Kategorie : Industrielle Kooperation

Bald wird niemand mehr an Mautstellen halten müssen: Atos und Siemens haben gemeinsam ein neues, integrier-tes IT-System für schrankenfreie Mautstellen entwickelt. Ein starkes Beispiel der Zusammenarbeit zweier großer IT-Gruppen mit dem diese sich den Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis 2013 in der Kategorie der „Industriellen Zusammenarbeit“ verdient haben.

Atos und Siemens haben im Juli ein innovatives Mautsystem vorgestellt, welches die Beitragserhebungen auf den Autobahnen maßgeblich verbessern kann. Diese sogenannte „UTS Lösung“ (Universal Tolling Solution) ermöglicht das von Satelliten unterstützte Aufspüren, mittels eines in Fahrzeug installierten Apparates: die „On Board Unit“. Diese erlaubt die sofortige Registrierung von Autos wie auch Lastfahrzeugen via Internet.

Diese neue Technologie kombiniert die Geolokalisierung der Fahrzeuge mit einer zeitnahen Abgleichung des jeweiligen Referenz-Tarifs. Dies ermöglicht eine hindernisfreie Weiterfahrt und ermittelt zugleich jegliche Ordnungs-widrigkeiten, da die Bezahlung strikt an die Kilometerzahl gebunden ist. Eine innovative Lösung die Verzögerungen, Verwaltungskosten und den ökologischen Fußabdruck drastisch reduziert. Das inzwischen kommerzialisierbare UTS ermöglichte es Atos und Siemens bereits in Frankreich einen sich auf 300.000 Fahrzeuge beziehenden Vertrag abzuschließen. Dies sollte ohne Frage ihre Stellung auf dem französischen -Markt des automatischen Erfassungssystems stärken.

Dieser technologische Erfolg ist das Produkt einer deutsch-französischen Zusammenarbeit, die mit der Übernahme der ehemaligen Dienstleistung in der Informationstechnik Branche von Siemens „Siemens IT Solutions and Services“ durch den führenden französischen IT-Dienstleister Atos im Juli 2011 begann. Das Ergebnis ist ein neuer, in München und Paris stationierter, europäischer Anbieter der im letzten Jahr einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro verbuchte und mehr als 77.000 MitarbeiterInnen in der Welt beschäftigt.

Zum Zeitpunkt der Übernahme hatten Atos und Siemens zugleich ein weiterführendes, strategisches Assoziierungsabkommen beschlossen, um gemeinsam dutzende innovative IT-Projekte zu entwickeln. Diese beinhalten die bereits beschriebene UTS Lösung, sowie Projekte im Energie-Sektor, Data Center und Mobilität.

Um die gemeinschaftliche Forschung zu finanzieren haben beide Gruppen einen gemeinsamen Investment Fond von 100 Millionen Euro geschaffen, sowie eine projektinterne Führung, eine gemeinsame strategische Leitung und eine enge Unternehmenszusammenarbeit durch geteilte emonstrationsplattformen für Kunden ins Leben gerufen. Um das Know-how beider Gruppen möglichst gut zu nutzen, mussten die Ingenieur-Teams lernen zusammen-zuarbeiten; im dem wettbewerbsorientierten IT-Sektor stellt dies eine einzigartige Zusammenarbeit dar. Letztlich ist das Ziel der beiden Gruppen, einen regelrechten europäischen IT-Pol zu erschaffen, welcher in Zukunft eine führende Position auf dem Weltmarkt inne haben soll.

PRESSE:
Benedicte Brissart-Rullier
Tel.: +33 (0) 1 73 26 13 97

Augustin Teboul

Odély Teboul, Annelie Augustin

Preis der Medien- und Kulturwirtschaft

Wer in der nach wie vor sehr wettbewerbsintensiven Modebranche auf sich aufmerksam machen möchte, muss durch immer innovativere Kreationen überzeugen. Genau darauf setzt AUGUSTIN TEBOUL, ein deutsch-französisches Modehaus, das originelle Kleidungsstücke anbietet, die von der multikulturellen Erfahrung seiner beiden Gründerinnen inspiriert sind. Dem Erfolgsunternehmen AUGUSTIN TEBOUL wird dieses Jahr der deutsch-französische Wirtschaftspreis 2013 in der Kategorie „Mode“ verliehen.

Die Modewelt zeichnet sich heutzutage durch eine Fülle an Kreationen und bedeutende große Modehäuser aus, die über weltweite Beziehungen verfügen. In dieser wettbewerbsintensiven Branche stellt es sich für neue Modeschöpfer oftmals schwierig dar, auf dem Markt Fuß zu fassen. Diese jungen Talente müssen immer noch innovativere Kreationen hervorbringen, um sich einen Namen zu machen und auf dem Markt zu bestehen.

Der Modemarke AUGUSTIN TEBOUL ist dies gelungen. Dieses neue Modehaus hat sich mit Kleidungsstücken einen Namen gemacht, die Originalität mit typisch europäischer beziehungsweise deutsch-französischer Eleganz verbinden. AUGUSTIN TEBOUL wurde 2009 von zwei jungen Modeschöpferinnen gegründet. Die Deutsche, Annelie Augustin, und die Französin, Odély Teboul, sind beide Absolventinnen der École Esmod in Paris. Vor AUGUSTIN TEBOUL arbeiteten beide für eine der bekanntesten Größen in der Modebranche: Odély Teboul für Jean Paul Gaultier und Annelie Augustin bei Yohji Yamamoto für Adidas. Der Erfolg ihrer ersten gemeinsamen, drei Mal in Frankreich und Deutschland ausgezeichneten Kollektion „Cadavre Exquis“ im Jahre 2009, veranlasste sie schließlich, ihre eigene Modemarke zu kreieren.

Das deutsch-französische Duo hat diesen multikulturellen Charakter ins Zentrum seines Schaffens gerückt und arbeitet heute sowohl in Frankreich als auch in Deutschland: Das Designstudio von AUGUSTIN TEBOUL befindet sich in Berlin; der Ausstellungsraum ist in Paris anzutreffen. Die Modemarke, die sich in der Mitte von Prêt-à-Porter und Couture befindet, versieht Feinheit und Eleganz mit einer teils chaotischen und nostalgischen Note. Mit der monochromen Farbgebung, die sich vor allem aus verschiedenen Texturen von Schwarz zusammensetzt, zeichnet sich AUGUSTIN TEBOUL durch einen romantischen und modernen Stil aus, der durch Fraulichkeit und Lockerheit überzeugt. Odély Teboul und Annelie Augustin lassen sich außerdem in großem Maße vom Surrealismus inspirieren: Für das Duo ist es wichtig, dem Zufall und der Intuition bei ihrem kreativen Schaffen großen Raum zu lassen und dabei auf eine perfekte Verarbeitung zu achten.

Die Modemarke hat durch zahlreiche Auszeichnungen über die letzten vier Jahre schon einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Im Jahre 2011 wurde die Modemarke mit einer der bekanntesten Auszeichnungen in Deutschland, dem „Start Your Fashion Business“-Preis, ausgezeichnet. Im Jahre 2012 erhielt sie den „Dorchester Collection Fashion Prize“, der jedes Jahr von der Luxus- hotelgruppe Dorchester Collection vergeben wird. Vor diesem Hintergrund scheint es nur selbstverständlich, dass auch die Jury des Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises 2013 auf diese erfolgreiche deutsch-französische Zusammenarbeit aufmerksam wurde und sich dazu entschied, AUGUSTIN TEBOUL den Preis in der Kategorie „Mode“ zu verleihen.

PRESSE:
www.augustin-teboul.com
Studio: + 49 30 56 82 93 15
Annelie Augustin: +49 176 63 06 26 47
Odely Teboul: +49 176 77 48 77 60 oder +33 6 87 43 63 97

EPEX Spot

Jean-François Conil-Lacoste (European Power Exchange EPEXSPOT)

Sonderpreis der Jury

Die Energiewende ist für die Zukunft Europas von ausschlaggebender Bedeutung. Ihr Erfolg hängt eng mit einem sinnvoll vereinten europäischen Stromnetz zusammen. Die erste Hürde hierfür hat EPEX SPOT gemeistert: Eine „europäische Strombörse“ ist aus der Fusion der deutschen, französischen, österreichischen und schweizer Strommärkte hervorgegangenen. Ein Unterfangen, das bereits mehr als ein Drittel des euro-päischen Energieverbrauches abdeckt und das gerade von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handels-kammer in Paris die besondere Würdigung des Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises 2013 erhielt.

Die meisten Experten sind sich einig: Ökostrom ist trotz seines Booms in Deutschland wie auch in Frankreich immer noch von zahlreichen starken Schwankungen betroffen, welche eine Herausforderung für die Energieversorgungssysteme darstellen. Es kann nicht verleugnet werden, dass Deutschland Interesse daran hat, von der in Frankreich konventionell produzierten Energie zu profitieren, sobald einmal kaum Solar- und Windenergie produziert wird, und umgekehrt. Erneuerbare Energien benötigen in der Tat einen flexiblen auf euro-päischem Niveau gedachten Markt, um in Echtzeit Angebot und Nachfrage zwischen Ländern mit Überangebot und solchen mit Engpässen anzupassen.

EPEX SPOT scheint eine Antwort auf diese Problematik gefunden zu haben, indem es die erste, in europäischen Maßstäben handelnde „gemeinsame Strombörse“ erschuf. So können Verbraucher gleichermaßen von einer sicheren Versorgung wie auch von kompetitiven Preisen profitieren. Seit 2010 wird ein Großteil der in Deutschland produzierten erneuerbaren Energie auf EPEX SPOT gehandelt. Dies geschieht mittels der Übertragungsnetzbetreiber oder mittels direkten Stromverkaufes an der Börse - zwei für die Integration der erneuerbaren Energien auf den Markt gut angepassten Alternativen. Da die Preise für Strom in den einzelnen europäischen Ländern noch stark variieren, hat EPEX SPOT außerdem zu einer besseren Preiskonvergenz beigetragen. So waren beispielsweise 2012 die Preise in Deutschland und Frankreich in 64 % der Stunden gleich.

Das 2008 gegründete Unternehmen geht aus der Fusion der Stromspotmärkte der Energiebörsen Powernext (Frankreich) und European Energy Exchange (Deutschland) hervor. 2012 verbuchte diese deutsch-französische Börse einen Jahresumsatz von 40,6 Millionen Euro. Sie beschäftigt mehr als 60 Mitarbeiter-Innen in Paris und Leipzig und verwaltet die Strommärkte Frankreichs, Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Von den knapp 15 vorwiegend national geprägten Elektrizitätsbörsen in Europa ist EPEX SPOT zurzeit die einzige mit einer europäischen Reichweite.

Die deutsch-französische Börse arbeitet seit 2012 an einer Ausweitung der Marktkopplung auf die Benelux-Staaten, Großbritannien, die skandinavischen und baltischen Länder, die zu den vier Vorreitern hinzukommen sollen. Ein wahrhaftig europäisch ausgerichtetes Projekt, das Hoffnung auf die Entstehung eines einzigen EU-weiten Marktes macht. Schon der Bundesminister für Umwelt, Peter Altmaier, hat EPEX SPOT als ein „seltenes Beispiel für erfolgreiche deutsch-französische Zusammenarbeit im Energiesektor“ gelobt.

PRESSE:
Jonathan Fasel
Public Affairs & Communications
EPEX SPOT SE
5 boulevard Montmartre
75002 Paris (France)
E-mail press(at)epexspot.com
Tel +33 (0) 1 73 03 61 33

Michelin & Collège Charles de Gaulle

Jacques Richier (Allianz France), Dieter Freitag (Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA)

Kategorie: Personalmanagement

Eine enge Verbindung zwischen Schulen und Unternehmen herzustellen, um effektiv gegen Jugendarbeits-losigkeit zu kämpfen ist längst nicht mehr politisches Wunschdenken! Dies beweist die Initiative des Michelin Produktionswerkes Karlsruhe, welches eine zukunftsorientierte Partnerschaft mit einem elsässischen College in Seltz ins Leben gerufen hat. Das Unternehmen möchte mit diesem Projekt, das sowohl lokal als auch europäisch ist, Jugendlichen den Einstieg in ihr künftiges Berufsleben erleichtern und wurde für seine Bemühungen mit dem Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis 2013 in der Kate-gorie „Personalressourcen“ gekürt.

Die Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union liegt bei alarmierenden 23 % und wird zweifelslos eine ihrer Hauptherausforderung in den nächsten Jahren darstellen. Regionale Akteure versuchen ihrerseits in eigenen Maßstäben Lösungen anzubieten, um jungen Erwachsenen einen Zugang in die Arbeitswelt zur ermöglichen. Der Reifenfabrikant Michelin in Karlsruhe ist hierfür eine Partnerschaft mit dem elsässischen College Charles de Gaulle in Seltz eingegangen. Es ist das erste Unternehmen, das eine solch enge Kooperation mit einer französischen Schule im Rahmen der Initiative der Karlsruher Industrie- und Handelskammer „Wirtschaft macht Schule“ einging. Es wird somit eine Brücke geschlagen zwischen den lokalen Wirtschafts-Akteuren und den schulischen Einrichtungen. Im April 2013 besiegelte letztendlich die Unterzeichnung der Kooperationsverträge zwischen Michelin und dem College Charles de Gaulle die bereits seit Mitte 2012 bestehende Partnerschaft. „Junge Menschen sind unsere Zukunft“, betonte Christian Metzger, Werkleiter Michelin Karlsruhe. „Die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in den Beruf und in die Ausbildung zu unterstützen, ist für uns ein wichtiger Teil der sozialen Verantwortung, die Michelin traditionell wahrnimmt. Und dieses Mal gehen wir dabei sogar im wahrsten Sinne über die Grenzen hinaus.“

Die Kooperation umfasst zahlreiche Aktivitäten. Darunter fallen z.B. Infotage über verschiedene Berufsmöglich-keiten bei Michelin, mögliche Praktika und Fortbildungsangebote, sowie Bewerbungshilfen, wobei den sich unterscheidenden Verfahren und Abläufe in Deutschland und Frankreich besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Auch beteiligt sich Michelin an Austausch-Abenden mit den Eltern der SchülerInnen.

In diesem Grenzgebiet herrscht eine hohe Jugendarbeits-losigkeit (16,5%), weshalb diese Aktionen das Ziel verfolgen, die SchülerInnen gründlich auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten, indem ihnen das Werkzeug in die Hand gegeben wird, um ihre Arbeitssuche auf beide Seiten des Rheins auszuweiten. Auch Unternehmen wie z.B. Michelin profitieren von der Initiative. Es gilt Interesse für eine Branche zu wecken, in der es vor allem im Gebiet um Karlsruhe zunehmend an Fachpersonal mangelt und somit frühzeitig potentielle zukünftige MitarbeiterInnen anzuwerben. Ein weiteres Ziel ist die bessere Eingliederung der jungen ElsässerInnen in das deutsche Berufsausbildungssystem, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass 69 % der 600 Beschäftigten im Michelin Reifenwerk in Karlsruhe Franzosen sind. Schlussendlich bieten die Informations- und Vorstellungsveranstaltungen der Firma die Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit wie auch Attraktivität einem jungen Publikum nahe zu bringen.

Die Zusammenarbeit zwischen Michelin und dem College Charles de Gaulle zeichnet sich als eine Win-win-Situation ab mit einer zusätzlich sehr starken europäischen Ausprägung. Es unterstreicht die Notwendigkeit den Arbeitsmarkt zu europäisieren, in einer Zeit in der einige Regionen in Europa eine hohe Jugendarbeitslosigkeit verzeichnen, während andere hingegen mit einem Mangel an Fachkräften zu kämpfen haben. Das Beispiel von Seltz führte dazu, dass die Karlsruher Industrie- und Handelskammer im Juli 2013 ein bilaterales Kooperationsabkommen verabschiedete, um den Weg für die weiterführende Förderung einer gemeinsamen beruflichen Aus- und Weiterbildung zu ebenen.

PRESSE :
Ulrike Ferber
Telefon +49 (0)721 530-2250
Verantwortliche für Kommunikation Werk Karlsruhe
Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA
Michelinstraße 4 • 76185 Karlsruhe

Novaled AG & Astron Fiamm Safety

Gildas Sorin (Novaled AG), Bruno Dussert-Vidalet (AFS)

Kategorie: Innovation / Neue Technologien

Organische Leuchtdioden (OLED) werden aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften zunehmend in der Industrie verwendet. Zwei der Spezialisten dieses Sektors, die deutsche Novaled AG und das französische Start-up Astron Fiamm Safety (AFS) haben sich für eine enge Zusammenarbeit entschieden, um die Leistung der OLED zu verbessern und sie an neue Verwendungsmöglichkeiten anzupassen. Diese bis jetzt sehr erfolgreiche Kooperation könnte zu einer regelrechten Revolution des Alltags führen.

Die organischen Leuchtdioden (oder OLED für organic light-emitting diode) beginnen, unser Verhältnis zu Licht radikal zu verändern. Eine OLED ist ein leuchtendes, aus mehreren dünnen Schichten organischer, halbleitender Materialien bestehendes Bauelement, welches von sich aus leuchten kann und sich somit stark von herkömmlichen Leuchttechniken wie LED oder klassischen Glühbirnen unterscheidet.

Ihre sehr flache Form ermöglicht es leuchtende Oberflächen von weniger als 2 Millimeter Dicke zu formen und ein diffuses und natürlicheres, dem Tageslicht ähnelndes Licht zu erzeugen. Zudem sind sie besonders energieeffizient: Sie benötigen nur halb soviel Energie wie eine herkömmliche Lampe niedrigen Verbrauches und haben zudem eine sehr lange Lebensdauer.

Die OLED-Technik wird derzeit vorwiegend als Beleuchtungselement oder in Displays verwendet; manche Hersteller folgen jedoch dem Beispiel der Novaled AG und denken über weitere Nutzungsmöglichkeiten nach. Dieses kürzlich von Samsung übernommene, 2001 gegründete, deutsche Technologieunternehmen ist zweifellos weltweit einer der Hauptexperten in OLED. Bei einem vorweislichen Jahresumsatz von 25,7 Millionen Euro hat sich Novaled AG auf die Erforschung und Herstellung einer neuen Generation von OLED spezialisiert. Das Unternehmen besitzt mehr als 500 Patente und hat maßgeblich zur Entwicklung eines neuen technologischen Prozesses, dem sogenannten „doping“ beigetragen. Hierbei werden fremde Bestandteile in einige der halbleitenden Schichten der OLED mit eingearbeitet. Eine Innovation die schon bei der Herstellung von Flachbildschirmen und Handydisplays genutzt wird.

Um ihre Forschung voranzutreiben und somit die Leistungen der Dioden zu verbessern und den Einsatz dieser in den verschiedensten neuen Industrieberei-chen zu ermöglichen, pflegt Novaled eine regelmäßige, enge Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und anderen Unternehmen. 2009 hat Novaled eines seiner wichtigsten Assoziierungsabkommen mit Astron Fiamm Safety (AFS) beschlossen. Das französische Start-up ist auf die Entwicklung von verschiedenen Laser- und OLED-Beleuchtungs- und Signaltechniken für die Industrie spezialisiert. Die zwei Firmen haben durch ihre Zusammenarbeit sowohl Kosten reduziert, als auch den Weg für die Entwicklung neuer OLED-Modelle geebnet. Diese Kooperation hat insbesondere zur Entwicklung von für Designer-Licht bestimmte Weiß-Licht- OLEDs geführt, mit dem Potential, zu niedrigeren Kosten produziert werden zu können. Außerdem wurden extremen Temperatur-Schwankungen resistente OLEDs entworfen, welche v.a. für die Automobilindustrie genutzt werden könnten.

PRESSE: Anke Lemke
Marketing & Communication Manager
NOVALED AG Tatzberg 49
01307 Dresden • Germany
Tel.: +49-351-796-5819
Fax: +49-351-796-5829
www.novaled.com

Renault SAS & Daimler

Jacques Verdonck (Renault SAS), Dr. Gero Herrmann (Daimler AG)

Kategorie: Industrielle Kooperation

Drei Jahre nach der Vereinbarung einer strategischen Zusammenarbeit trägt die Annäherung zwischen Renault-Nissan und Daimler Früchte. In einer für die Automobilindustrie schweren Zeit ist es diesen drei Herstellern gelungen, zusammen eine Reihe erfolgreicher Projekte zu entwickeln. Ein Beispiel internationaler Zusammenarbeit, das die Jury des Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises 2013 überzeugt hat.

Am 6. April 2010 unterzeichneten Renault-Nissan und Daimler eine strategische Kooperation, um ihre Stärken in bestimmten Technologiebereichen und Fahrzeugsegmenten zu bündeln, die Erweiterung des jeweiligen Produktportfolios zu beschleunigen, den Mitteleinsatz bei Entwicklung und Produktion zu optimieren und die Stärken bei der Entwicklung innovativer Technologien zu konzentrieren.

Drei Jahre später scheint diese deutsch-französische Allianz gleich in mehreren Bereichen ein voller Erfolg zu sein. Das erste auf der Straße sichtbare Ergebnis ist der im September 2012 vorgestellte City-Van Citan, der auf Basis des Renault Kangoos entwickelt wurde und bei Renault im Werk Maubeuge produziert wird. Dieses schon 14.000 Mal verkaufte Modell wird zu einer 25 % verbesserten Auslastung des Renault Werks in Maubeuge führen. Der französische Hersteller hat zudem mit der Produktion eines neuen 1,5 Liter-Motors auf Basis eines Renault-Aggregats begonnen, das als Einstiegsmotorisierung in Fahrzeugen der aktuellen A- und B-Klasse von Mercedes angeboten wird. Darüber hinaus arbeiten die Kooperationspartner an der gemeinsamen Entwicklung und Herstellung der Nachfolgemodelle für den Renault Twingo und den smart. Die neuen Modelle umfassen 2-Sitzer, 2-Sitzer-Cabriolets und 4-Sitzer. Die 2-Sitzer Modelle sollen ab Mitte 2014 im smart-Werk in Hambach hergestellt werden, während die Produktion des 4-Sitzers am Renault-Standort Novo Mesto geplant ist.

Beide Hersteller haben zudem die gemeinsame Ent-wicklung und Produktion von 3- und 4-Zylinder- Benzinmotoren mit Turbolader und Direkteinspritzung angekündigt. Die Motoren verfügen über modernste Technologien mit deutlich verbessertem Kraftstoffverbrauch. Im Rahmen der Kooperation sind weitere Motorenlieferungen von Renault an Daimler und von Daimler an Nissan geplant.

Unter der Maxime „Win-Win für alle Beteiligten“ ist die Anzahl der Projekte in der Kooperation von anfangs drei auf zehn gestiegen, inklusive Projekten zwischen Nissan und Daimler.

PRESSE:
Rachel Konrad
Director of Communications Renault-Nissan Alliance
Tel.: +33 (0)6 17 62 01 72

SailingOne & SubCTech

Cécile d’Estais (SailingOne), Stefan Marx (SubCtech)

Kategorie: Umwelt

Nautische Events sind nicht nur Wettkämpfe. Sie können das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Insbesondere, wenn in den Booten integrierte Analysesysteme wissenschaftliche Daten erheben. 2006 starten der Franzose SailingOne und der deutsche SubCtech das Programm OceanoScientific® und nachdem sie ein Unterwassermesssystem zur Datenerhebung in wenig erforschten maritimen Gebieten entwickelt haben. Aufgrund dieses technischen Fortschrittes wie auch der gute Zusammenarbeit, haben sie sich den Deutsch-französischen Wirt-schaftspreis 2013 in der Kategorie « Umwelt » verdient.

Vor einigen Wochen veröffentlichte der Weltklimarat, ein Zwischenstaatlicher Ausschuss über Klimaveränderung (Intergovernemental Panel on Climate Change oder IPCC), einen alarmierenden Bericht, indem die Regierungen zum Handeln aufgefordert werden. Die erschütternden Schlussfolgerungen basieren dabei auf neuen wissenschaftliche Daten, mit denen die Klimatologen ihre bisherigen Analysen verfeinern konnten. Unter anderem handelt es sich dabei um Forschungsergebnisse, die dank neu ent-wickelter Meerestechnologien des deutsch-französischen Programms OceanoScientific® erhoben werden konnten.

Das Programm OceanoScientific® entwickelt dabei neue Forschungsverfahren zur Beobachtung der Ursachen des Klimawandels und deren Folgen für die Ozeane und die Atmosphäre. Es wurde 2006 von Yvan Griboval, Präsident des seit 1994 auf die Organisation von nautischen Veranstaltungen spezialisierten Unternehmens SailingOne ins Leben gerufen. OceanoScientific® wurde von Beginn an vom Institut Français de Recherche pour l’Exploitation de la Mer (IFREMER) und Météo-France unterstützt, und bald schloss sich auch die deutsche Industriegruppe SubCtech dem Programm an. Diese ist in maritimen Technologien zur Erforschung und Beobachtung der Tiefsee, Systemen zur Überwachung der Umwelt sowie in Unterwassermesssystemen für CO2-Analysen spezialisiert und stellt dem Programm ihre wertvolle technische Expertise zur Verfügung. Um das Programm erfolgreich durchzuführen, haben die Akteure ein gemeinsames Konsortium gegründet. Zusätzlich arbei-ten sie mit dem deutschen Institut GEOMAR - Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel zusammen.

Das OSC System OceanoScientific® wurde seit 2007 von SailingOne und SubCtech weiterentwickelt, um die Erhebung von wissenschaftlichen Daten jeglicher Art auf Schif-fen zu ermöglichen. Diese werden von Klimatologen, Ozeanografen und Meteorologen genutzt, die bis dato keinen Zugriff auf diese Daten hatten. Auch nicht-wissenschaftlich ausgerichtete Schiffe unterstützen vermehrt die Erforschung von wenig erkundeten Gebieten.

Im Laufe des Entwicklungs- und Realisierungsprozesses wurden die anfallenden Aufgaben effizient zwischen Sailing-One und SubCtech verteilt: Während sich beide Unter-nehmen an den Kosten und der Forschung beteiligten, kümmerte sich SailingOne um die Produktentwicklung, SubCtech um die technische Umsetzung.

Das OSC System ist seit 2009 betriebsbereit und erhebt anhand eines « Plug & Play » Prinzips über Satellit automatisch alle zehn Sekunden dutzende wissenschaft-liche Parameter. Es kann an jedem über 15 Meter großen Schiff installiert werden - insbesondere an Rennjollen und Kreuzfahrtschiffen.

Die erhobenen Daten werden anschließend kostenfrei der wissenschaftlichen Gemeinschaft und Einrichtungen wie der Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) und der Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization oder WMO) zur Verfügung gestellt. Das System wurde bereits 2012 und 2013 im Rahmen einer wissenschaftlichen Aufklärungskampagne eingesetzt, wo es seine effektive Leistungsfähigkeit auch in Extrembedingungen unter Beweis gestellt hat. Es soll ab 2014 vermarktet werden und wird somit jedem Segler die Möglichkeit geben, an der Erforschung unseres Planeten mitzuwirken.

PRESSE: Cindy Guillemet
SailingOne
Zone de Bellevue
Rue Michel Marion
56850 Caudan (France)
Tel : + 33 (0)2 97 59 10 34
Mobile : +33 (0)6 23 41 38 38

STUDIOCANAL & TANDEM COMMUNICATIONS

Preis der Medien- und Kulturwirtschaft

Die amerikanische Vorherrschaft in der Film- und Fernsehindustrie ist schon lange nicht mehr unumstritten. Durch die Produktion von Kinofilmen und Fernsehserien mit globaler Reichweite behaupten sich in diesem Sektor heutzutage auch renommierte euro-päische Studios. Nach der Akquisition des deutschen Unternehmens KINOWELT und dem Einstieg als Mehrheitsgesellschafter bei der deutschen Produktions- und Distributionsfirma TANDEM COMMUNICATIONS ist STUDIOCANAL gerade dabei, sich als ernstzunehmender Mitbewerber von U.S. Studios und als einer der europäischen Leader in puncto Film- und Fernsehproduktionen zu etablieren. Dieser Erfolg wurde dieses Jahr mit der Auszeichnung des Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises 2013 in der neuen Kategorie „Kulturwirtschaft“ gewürdigt.

Der französische Konzern STUDIOCANAL ist ein Unter-nehmen der Canal+ Gruppe und auf Produktion, Akquisition und Distribution von Kinofilmen und Fernsehserien spezialisiert. Im Laufe der letzten Jahre hat STUDIOCANAL die noch sehr fragmentierte Welt des europäi-schen Films gänzlich aufgewirbelt. Der Konzern wagte neulich als Erster eine bedeutsame, noch nie dage-wesene bi-nationale Kooperation, indem er Ende 2012 als Mehrheitsgesellschafter bei TANDEM COMMUNICATIONS, einem der führenden deutschen Leader in der internationalen Produktion und Distribution von hochwertigen Fernsehprogrammen, einstieg. Nur wenige Jahre zuvor erfolgte in 2008 die Akquisition des führenden unabhängigen deutschen Filmunternehmens KINOWELT.

Die Partnerschaft mit TANDEM soll das europäische Herz-stück auf dem Gebiet der hochwertigen Fernsehproduktion werden und dadurch STUDIOCANAL als international führenden Film- und Fernsehproduzent etablieren, der mit den größten Majors in diesem Sektor mithalten kann. Diese Partnerschaft hat bereits Welterfolge hervorgebracht wie die Action/Crime Dramaserie Crossing Lines, die von TANDEM COMMUNICATIONS und Bernero Productions in Koproduktion mit TF1 Production und in Zusammenarbeit mit Sony Pictures Television Networks produziert wurde. Die deutsch-französische Koproduktion Crossing Lines, deren 2. Staffel derzeit gedreht wird, wurde neulich in Frankreich auf TF1 und in Deutschland auf Sat.1 ausgestrahlt. Crossing Lines wurde außerdem vom U.S. Sender NBC zur Primetime ausgestrahlt, was ein seltenes Privileg für eine europäische Produktion ist.

Als führendes europäisches Studio verzeichnet STUDIO-CANAL heute einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro und versteht sich als internationaler Konzern auf den Gebieten der Produktion, Akquisition und Distribution in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Australien und Neuseeland. STUDIOCANAL produziert jährlich ca. 10 internationale Produktionen und vertreibt rund 40 Filme in ganz Europa und Ozeanien.

TANDEM COMMUNICATIONS, eine der führenden Produktions- und Distributionsfirmen von High-End-TV-Programmen mit Sitz in München, produziert, vertreibt und vermarktet Prime Time-Produktionen für den Weltmarkt. Die mit Emmy® und Gemini Awards ausgezeichnete sowie Golden Globe®-nominierte Serie Die Säulen der Erde und die Emmy® nominierte Serie Die Tore der Welt sind nur zwei Beispiele für die preisgekrönten und von den Kritikern gefeierten Produktionen von TANDEM COMMUNICATIONS. Ergänzend zum weltweiten Vertrieb seiner Eigenproduktionen vertreibt TANDEM COMMUNICATIONS zudem High-End-Produktionen Dritter.

Zur Unterstützung von STUDIOCANALs Streben, den Konzern als bedeutendstes europäisches Major Studio zu etablieren, hat die Jury des diesjährigen Deutsch-Französischen Wirtschaftspreises die Kooperation zwischen STUDIOCANAL und TANDEM COMMUNICATIONS mit dem Preis in der neuen Kategorie „Kulturwirtschaft“ gewürdigt.

PRESSE STUDIOCANAL:
Caroline Grangié, STUDIOCANAL
Tel.: +33 (0)1 71 35 10 81

PRESSE TANDEM COMMUNICATIONS:
Mitch Zamarin, Tandem Communications GmbH
Tel.: +49 89 96 22 83 14