Die Steuerkommission unter dem Vorsitz von Nikolaj Milbradt (SOFFAL) und Pascal Ngatsing (GGV) ist eine von der AHK Frankreich organisierte Expertenrunde, die sich in regelmäßigen Abständen zu einem Austausch trifft.
Personengesellschaften im Deutsch-Französischen Kontext
Im Bereich des internationalen Steuerrechts bereiten Personengesellschaften traditionell aufgrund der unterschiedlichen Ansätze der Länder Schwierigkeiten. Je nachdem, ob die Gesellschaft über eigene Rechtspersönlichkeit verfügt oder nicht, unterliegt sie einem anderen Steuersystem. Die Besteuerung von Personengesellschaften wirft oft Fragen auf, die in internationalen Steuerabkommen nicht ausreichend behandelt werden und die somit das Risiko der Doppelbesteuerung bergen. Einige dieser Fragen sind bereits gelöst, andere werden noch diskutiert. Im Rahmen unseres Steuerausschlusses werden wir darauf näher eingehen und sie aus deutsch-französischer Perspektive betrachten.
- 1.Die steuerliche Ansässigkeit von Personengesellschaften nach innerstaatlichem und Abkommensrecht, die eng mit der Anerkennung ihrer steuerrechtlichen Rechtspersönlichkeit zusammenhängt ist der entscheidende Ausgangspunkt, von dem die Anwendbarkeit internationaler Steuerabkommen und damit die Möglichkeit abhängt, das Risiko der Doppelbesteuerung von Einkünften im Zusammenhang mit einer Personengesellschaft zu beseitigen.
- Die Behandlung der deutsch-französischen Kapitalflüsse im Zusammenhang mit Personengesellschaften (Zu- und Abflüsse), insbesondere im Hinblick auf die französische Rechtsprechung zu diesem Thema.
- Die Thematisierung der steuerlichen Behandlung von Gewinnen aus der Veräußerung von Anteilen an Personengesellschaften, die durch das Zusatzabkommen vom 31. März 2015 zum Deutsch-Französischen Doppelbesteuerungsabkommen geändert wurde und die das Risiko einer Doppelbesteuerung in beiden Ländern erst geschaffen hat.
- Jüngste Entwicklungen in der deutschen Gesetzgebung zu Personengesellschaften (Rechtspersönlichkeit deutscher Gesellschaften bürgerlichen Rechts, Option für die Körperschaftssteuer) sowie deren Auswirkungen aus französischer Sicht.
Referenten: Emma Smart; Diane Auther und (für die deutsche Sicht) Anett Kenk Kanzlei CMS FL.
