Alstom Transport hat den Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis 2023 erhalten

15.02.2023

Für das deutsch-französisches Projekt eines innovativen Wasserstoffzugkonzepts wurde das Unternehmen am 2. Februar 2023 von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet.

Der Alstom-Konzern wurde stark von der deutsch-französischen Geschichte geprägt. Der Weg zum zweitgrößten Bahntechnikunternehmen der Welt ist das Ergebnis einer europäischen Entwicklung. Alstom Deutschland bietet seit fast 20 Jahren den Regionalzug Coradia LINT an. Er ist einer der meistverkauften Diesel-Regionaltrieb-wagen in Deutschland und wurde bis heute fast 1000-mal verkauft. Als Antriebsalternative sollte eine Elektrifizierung des Antriebsstrangs den Weg in eine emissionsfreie Zukunft weisen. Der Strom für die neue Antriebsvariante wird durch eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle erzeugt und in einer Batterie zwischengespeichert . Um die Effizienz des Systems zu erhöhen und die Reichweite weiter zu verbessern, wurde der Zug mit einem System zur Rückgewinnung der Bremsenergie ausgestattet.

Die Entwicklung dieses innovativen Zugkonzepts wurde zu einem deutsch-französischen Projekt. Salzgitter (ALL) ist für die Entwicklung und Herstellung der Drehgestelle und der Züge zuständig. Der Standort Tarbes (FR) ist für die Entwicklung und Herstellung der Traktionstechnologie, der Traktionskomponenten und der Leistungsmodule verantwortlich. Ornans (FR) ist für die Herstellung und Entwicklung der Traktionsmotoren und Villeurbanne (FR) für die Entwicklung der Traktionssteuerung zuständig.

Die Fahrzeuge werden im Werk Salzgitter gefertigt und ab Anfang 2022 an die Kunden geliefert. Ein ausgeklügeltes Leistungs- und Energiemanagementsystem sorgt für maximale Effizienz bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der gewünschten Fahrleistung. Der einzige Ausstoß: Wasserdampf. Die deutsch-französische DNA des Coradia iLint konnte bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Triebzügen für andere Länder übernommen und an den Markt angepasst werden. So wurde für Italien ein neuer Brennstoffzellenzug auf Basis des Coradia Stream für die Ferrovie Nord Milano (FMN) entwickelt. In Frankreich wurde eine Wasserstoffversion des Coradia Polyvalent (Régiolis) für vier Regionen entwickelt.